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Katholische Kirchgemeinde Untersee-Rhein

Seelsorgeverband St. Othmar

(Eschenz / Mammern / Klingenzell / Stein am Rhein)

Zur Geschichte der Pfarrei Eschenz

Katholische Kirche EschenzDas Gebiet von Eschenz ist seit ca. 5000 Jahren besiedelt. Pfahlbauer bewohnten die Insel Werd. Sie lebten von der Jagd und legten am Rheinufer Gärten und Äcker an. Um 100 v.Ch. besetzten die Römer diese Gegend und bauten die Festung "Tasgetium" auf Burg bei Stein am Rhein. Der Name Eschenz wird von diesem Wort hergeleitet. Im 6. Jahrhundert n.Ch. übernahmen die Alemannen das Erbe des maroden Römerreichs. Eschenz entstand im heutigen Unterdorf, wo die einstigen Garnisonsoldaten ihre Häuser hatten. Gleichzeitig entwickelte sich im Oberdorf eine alemannische Streusiedlung. Der Hl. Otmar, zuvor erster Abt des Klosters St.Gallen, musste wegen politischer Verfolgung auf die Insel Werd in die Verbannung. Er starb dort am 16. November 759 und wurde beigesetzt. Zehn Jahre später holten die Mönche seine Gebeine wieder nach St.Gallen zurück. In dieser Zeit dürfte im Unterdorf die erste Kirche zu Ehren des Hl. Vitus erbaut worden sein. Am 6. Januar 959 schenkte Kaiser Otto I. die Güter des in Ungnade gefallenen Grafen Guntram dem eben gegründeten Kloster Einsiedeln. Von da an kümmerte sich das Kloster um die Seelsorge und die Verwaltung. Die Reformationszeit ging auch an Eschenz nicht spurlos vorüber. Während die Kirche Burg sich ganz dem Protestantismus zuwandte, kehrte die Insel Werd und ein grosser Teil von Eschenz 1560 wieder zum katholischen Glauben zurück. Zu Beginn des 18. Jh. wurde der Wunsch nach einer neuen Kirche immer deutlicher. Die Vituskirche, inzwischen fast 1000 Jahre alt, war baufällig und für die wachsende Bevölkerung zu klein geworden. Aus Platzgründen verlegte man den Bau der neuen Kirche ins Oberdorf. Sie wurde am 23. November 1738 von Abt Nikolaus Imfeld eingeweiht. Das Patrozinium wird am Fest Maria Himmelfahrt gefeiert. 1878/79 wurde die Kirche restauriert, 1896 erweitert und mit dem heutigen Turm versehen, da die Kirche bis dahin nur ein kleines Dachreitertürmchen besass. Abt Columban von Einsiedeln weihte damals die fünf neuen Glocken. Zu Beginn der Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde wieder eine Renovation notwendig. Dabei erhielt die Kirche die künstlerisch wertvollen Glasgemälde, den Kreuzweg von Heinrich Danioth und die Chorfenster von Eduard Renggli. 1973 wurde der Chorraum mit dem heutigen Altar neu gestaltet (entworfen von Burch).
Seit 1957 bewohnt eine kleine Franziskanergemeinschaft die Insel Werd, welche den altehrwürdigen Ort der Stille und der spirituellen Einkehr pflegt und erhält.

Verschiedene Ansprechpersonen, Anlässe, Gottesdienste und weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Seelsorgeverbands Eschenz-Mammern-Klingenzell-Stein am Rhein.